Die Israel-Boykottbewegung. Alter Hass in neuem Gewand

Datum: 23. Oktober 2024
Uhrzeit: 18:00 - 21:00
Ort: Jugend- und Kulturzentrum Jokus (Ostanlage 25a)

Vortrag mit Alex Feuerherdt

Israel ist nicht nur immer wieder terroristischen Angriffen durch islamistische Organisationen wie die Hamas und die Hisbollah ausgesetzt, sondern wird zunehmend auch mit politischen Kampagnen zu seiner Dämonisierung und Delegitimierung konfrontiert. Und dies in besonderem Maße seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des barbarischen Massakers der Hamas in Israel mit über 1.200 Ermordeten, unzähligen Verletzten und über 240 Entführten.

Vor allem die nicht nur in den palästinensischen Gebieten, sondern auch in vielen anderen Ländern tätige BDS-Bewegung (BDS steht für „Boycott, Divestment, Sanctions“) fordert einen umfassenden Boykott und eine Isolation des jüdischen Staates sowie Kapitalabzug, Embargos und Zwangsmaßnahmen – auf wirtschaftlichem, politischem, akademischem und kulturellem Gebiet. Sie gibt dabei vor, für die Menschenrechte einzutreten, doch die weitaus meisten ihrer Aktivist*innen befürworten keine Zweistaatenlösung, sondern negieren das Existenzrecht Israels.

Die Bewegung ist gut vernetzt und verfügt über Einfluss, der bis in wichtige Nichtregierungs- und Menschenrechtsorganisationen sowie in Gremien der Vereinten Nationen hineinreicht. In der Öffentlichkeit und den Hochschulen sind sie ebenfalls sehr präsent, vor allem in Großbritannien und den USA. Immer wieder stören BDS-Aktivist*innen massiv Veranstaltungen mit israelischen Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Künstler*innen. Auch im kulturellen Bereich hat BDS viele Unterstützer*innen und Sympathisant*innen, wie in Deutschland zuletzt vor allem die Kunstausstellung Documenta gezeigt hat. Der Deutsche Bundestag hat im Mai 2019 einen Beschluss verabschiedet, in dem die BDS-Bewegung als antisemitisch eingestuft wird und ihre Aktivitäten klar abgelehnt werden.

In seinem Vortrag wird Alex Feuerherdt die Entstehung, die Hintergründe und die Auswirkungen dieser Boykott- und Delegitimierungskampagnen analysieren, einen Überblick über ihre Akteur*innen geben und sich mit der Ideologie und Praxis der Israel-Boykottbewegung auseinandersetzen. Zudem wird er begründen, warum diese Bewegung den Palästinenser*innen mehr schadet als nutzt und weshalb es ihr ohnehin nicht um das Wohl der Palästinenser*innen geht, sondern vor allem darum, Israel zu schaden.

Alex Feuerherdt ist unter anderem freier Publizist und lebt in Köln. Gemeinsam mit Florian Markl hat er zwei Bücher veröffentlicht, die im Verlag Hentrich & Hentrich erschienen sind: „Die Israel-Boykottbewegung – Alter Hass in neuem Gewand“ (2020) und „Vereinte Nationen gegen Israel – Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert“ (2018).

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der DEXT-Fachstelle und dem JBW Gießen als Teil der Veranstaltungsreihe „Erinnern, mahnen, wachsam sein“ statt.

Die Veranstaltung ist kostenfrei – Anmeldung bitte per Email an: dext@giessen.de